Wann immer man faszinierende wissenschaftliche Videos, beispielsweise von Crash-Tests, oder Bilder in Nahaufnahme von Zellen oder Gewebe sieht – die Chancen stehen gut, dass sie mit einer Kamera von PCO aufgenommen wurden: PCO ist ein führender Entwickler und Produzent von High-End-Kameras mit über 30 Jahren Expertenwissen. Die innovativen sCMOS- und CMOS-Kameras werden weltweit in wissenschaftlichen und industriellen Anwendungen eingesetzt. Auch in China ist das Unternehmen seit vielen Jahren aktiv und setzt seit neuestem gemeinsam mit Storymaker auf den Einsatz von WeChat. Mit Ludwig Walter, Executive Coordinator, Suzhou PCO Imaging Technology, sprachen wir über die Rolle der Allround-App für das B2B-Marketing im Reich der Mitte.
Karina Wolf: Herr Walter, mit Ihren Produkten und Technologien für wissenschaftliche Kameras haben Sie bereits Anklang auf dem chinesischen Markt gefunden. Wie kam es zur Erweiterung Ihres Marketings speziell mit WeChat?
Ludwig Walter: Während meines Studiums war WeChat gerade groß im Kommen. Das habe ich nicht nur in meiner Zeit in China miterlebt, sondern auch durch die chinesischen Kommilitonen, die bei uns in München studierten. Jetzt, einige Jahre später, ist es gar nicht mehr vorstellbar, dass es WeChat irgendwann einmal nicht gegeben hat. Workshops, Seminare und Vorträge, in denen auch B2B-Unternehmen berichten, wie sie WeChat positiv für ihr Geschäft einsetzen, gewinnen mehr und mehr an Zulauf. Egal, für welche Veranstaltung man sich entscheidet, die Aussage ist immer die gleiche: WeChat ist die Nr. 1 und ohne geht es nicht mehr. In meiner Arbeit ist mir der Chinabezug erhalten geblieben. Gemeinsam mit unserem Marketing haben wir eine Firmenpräsenz auf WeChat für unsere Tochtergesellschaft in Suzhou aufgebaut. Die App ist neben unserer Firmen-Website zum wichtigsten Marketing-Tool geworden, um Produktneuigkeiten, Veranstaltungen oder Applikationsberichte zu kommunizieren.
KW: Welche Zwischenbilanz können Sie in Bezug auf Ihre neu aufgestellte Präsenz auf WeChat ziehen? Was mögen Sie besonders an WeChat?
LW: WeChat ist eine Informationsquelle, der sehr viel Vertrauen entgegengebracht wird. E-Mail-Newsletter werden oft als Spam empfunden und ungelesen gelöscht. Suchmaschinenergebnisse auf Baidu, die ganz oben angezeigt werden, haben oft den Beigeschmack, dass für die gute Position bezahlt wurde. Bei WeChat findet eine starke Informationsverbreitung durch das Teilen statt. Wir posten etwas, unsere Partner teilen es in ihren „Moments“ und so gelangt die Information in ein großes Netzwerk an Usern. Das Vertrauen hier ist groß, weil man die Leute ja kennt, die die Information verbreiten. Hinzu kommt, dass WeChat die Registrierung neuer Nutzerkonten stark kontrolliert, um zu vermeiden, dass es eine nicht mehr überschaubare Anzahl an Fake Accounts gibt, wie es etwa auf Facebook der Fall ist. Auch das bestätigt die Quelle einer Information als seriös.
KW: Welche Rolle hat Storymaker auf dem Weg hierher gespielt?
LW: Storymaker ist schon seit vielen Jahren unser Wegbegleiter. Da die Zusammenarbeit immer äußerst positiv verlief und Storymaker ein Ad Network Partner von Tencent, dem Entwickler und Publisher von WeChat, ist, war es nur naheliegend, dass wir auch beim Eintritt ins WeChat-Marketing weiter mit Storymaker zusammenarbeiten. Ein Firmen-Account auf WeChat eröffnet sich nicht so einfach wie eine Seite auf Facebook und erfordert viel Bürokratie, Kommunikation mit Tencent und den Behörden und einiges an Hintergrundwissen. Das Experten-Team von Storymaker hat diese Schritte reibungslos für uns abgewickelt, sodass der Account in kürzester Zeit stand. In den Monaten darauf erhielten wir Unterstützung, was das Designen und Veröffentlichen der Beiträge betrifft – und wurden letztlich durch ein umfangreiches In-house-Training bei Storymaker befähigt, diese Aufgaben selbst zu übernehmen.
Beispiel CTS Crashtest aufgenommen mit PCO Highspeed Kameras von PCO auf Vimeo.
KW: Werden Sie nach den Erfahrungen weiter ins China-Marketing investieren?
LW: Definitiv. Weder die Welt, noch China und am wenigsten WeChat bleiben stehen. Es ist eine dynamische Entwicklung, die ständig neue Möglichkeiten hervorbringt – vor allem WeChat. Am Anfang war es eine App mit Messenger- und Pinnwand-Funktion. Jetzt agiert es als eine Art eigenständiges Betriebssystem, für das man eigene Apps programmieren und auf dem man z. B. Investitionsgüter im Wert von mehreren hunderttausend Euro kaufen kann. Unser langfristiges Ziel ist es, unser China-Marketing gemeinsam mit WeChat weiterzuentwickeln und so für unsere Kunden einen Mehrwert zu schaffen, unsere Marke zu stärken und natürlich den Konkurrenten nicht das Feld zu überlassen.
KW: Vielen Dank für Ihre Eindrücke.