Chinesische Prominente dürfen seit dem 31. Oktober 2022 nicht mehr nach Belieben öffentlich für verschiedene Gesundheits-, Bildungs- und Finanzgüter, einschließlich E-Zigaretten, Babynahrung, Nachhilfeunterricht und Nahrungsergänzungsmittel werben. Sie dürfen bestimmte Produkte nur noch bewerben, wenn sie die Produkte selbst in einer Textphase ausprobiert haben.
Diese neuen Restriktionen wurden mit der neuen Phase der Kampagne von Präsiden Xi Jinping eingeleitet, nur wenige Tage nachdem Präsident Xi Jinping eine dritte Amtszeit errungen, seinen Einfluss auf die Kommunistische Partei gefestigt und die Jugend des Landes aufgefordert hat, "den wählerischen Lebensstil und die selbstgefällige Haltung aufzugeben". Es ist somit der jüngste Schritt beim Vorgehen gegen die Unterhaltungsindustrie in China.
Die Richtlinien wurden von sieben chinesischen Regierungsinstitutionen herausgegeben. Darunter fallen die staatliche Behörde für Marktregulierung, die Cyberspace-Behörde, das Ministerium für Kultur und Tourismus, der Nationale Rundfunk- und Fernsehbehörde, die chinesischen Bank- und Versicherungsaufsichtsbehörde, die chinesischen Wertpapieraufsichtsbehörde und die chinesischen Filmbehörde.
Die neuen Regeln für Produktwerbung resultieren aus jahrelangen landesweiten Skandalen und öffentliche Empörung im Zusammenhang mit irreführenden, von Prominenten empfohlenen Gesundheits- und Vermögensverwaltungsprodukten, aber auch als Reaktion auf „schlechtes“ Verhalten der Prominenten.
„Die Medien sind nachlässig und erlauben unmoralischen Stars, sich an Werbekampagnen zu beteiligen. Das hat die Rechte und Interessen der Verbraucher ernsthaft verletzt, die Marktordnung gestört und die soziale Atmosphäre verschmutzt“, hieß es laut staatlichen Medien.
Unter Xi Jinping hat sich nun die Kontrolle über die Unterhaltungsindustrie so weit verschärft, dass Unternehmen die Einstellung von Prominenten, die sich „illegal“ verhalten haben, untersagt ist. Mögliches illegales Verhalten kann zum Beispiel Steuerhinterziehung, Drogenabhängigkeit, Trunkenheit am Steuer, oder Betrug sein. Eine Verletzung der Regeln ist ebenfalls das falsche Verwenden von kommunistischen Bildern, Parteiführern, Revolutionsführern und kommunistischen Helden in der Werbung der KOLs (Key Opinion Leaders).
„Prominente sollen in ihren Werbeaktivitäten bewusst sozialistische Grundwerte praktizieren“, heißt es in den Vorschriften. Denn die letzten Jahre wurde Chinas riesige Unterhaltungsindustrie nicht nur von vielen Promi-Skandalen erschüttert, sondern auch die Grenzen extremer politischer Sensibilität innerhalb Chinas überschritten.
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